Profil: Timon

Name: Timon Schroeter
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Arbeitsbereiche

mirrors, insbesondere die SunSITE Central Europe
Früher: de, das deutschsprachiges Projekt

Profil

Ich bin 1979 geboren, in Neuss zur Schule gegangen und verbrachte das elfte von dreizehn Schulejahren in Saskatchewan, Kanada. In Düsseldorf begann ich Chemie zu studieren, nach dem Vordiplom wechselte ich an die RWTH-Aachen und zog ins Studentendorf der RWTH.


Seit dem Sommer 2001 Mitglied von OpenOffice.org. Unseren Informatik-Lehrstuhl V konnte ich zur Bereitstellung des ersten deutschen Mirrors für OpenOffice.org motivieren und gründete anschließend, zusammen mit Jost Ammon, das deutschsprachige Projekt "de" (damals noch "lang/de"). Etwas ausführlicher, wenn auch nicht mehr in jeder Hinsicht aktuell, berichte ich in diesem Interview über meine Tätigkeiten bei OpenOffice.org.

Im Anschluß an einen Forschungsaufenthalt in einem Labor des CNRS in Paris, gab ich die Leitung des Projekts "de" ab, um mich stärker der Forschung im Grenzgebiet zwischen Physik und Chemie zu widmen.

Meine Computer verwende ich als Kommunikationsgeräte und im Zusammenhang mit meinem Studium. Seit 1999 kommt bei mir Linux als Desktop-Betriebssystem zum Einsatz. StarOffice diente von Anfang an zum Auswerten von Datenreihen, Erstellen von Protokollen, Folien, Beamerpräsentationen, Briefen und zum Lesen von Email-Attachments im MS-Office-Format.

An GNU/Linux schätze ich besonders seine Durchschaubarkeit: Jede Komponente des Systems ist gut dokumentiert und alle Quellcodes sind verfügbar, dadurch bin ich dem System nicht ausgeliefert: Ich kann es verstehen und aktiv in alle Vorgänge eingreifen. Da der Quellcode der Komponenten von einer großen Gemeinschaft freier Entwickler ständig in einem öffentlichen Prozess weiterentwickelt wird, kann ich die Software mittelbar, durch Kommunikation mit den Entwicklern, und unmittelbar, durch eigene Eingriffe in den Quellcode, meinen Bedürfnissen anpassen. Die legale kostenlose Verfügbarkeit, große Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sind für mich ebenfalls Gründe für den Einsatz freier Software.

Bildung und für Bildung und Kommunikation notwendige Software sollen allen Menschen unabhängig vom Einkommen legal zur Verfügung stehen. Außerdem soll Software durchschaubar, d.h. gut dokumentiert und mit ihren Quellcodes verfügbar sein. Der grassierende Mangel an Technologieverständnis gepaart mit dem massiven Einsatz von Technologie in allen Bereichen des Lebens schafft ein Klassensystem, in dem einige wenige Macht über viele erlangen können, und zwar unter Einsatz von krimineller Energie oder Geld. Freie Software, d.h. Software, die frei ist im Sinne kostenloser Verfügbarkeit und im Sinne frei verfügbarer Quellcodes, ermöglicht es jedem Zugang zu Bildung und Kommunikation zu erlangen und ferner die Software selbst zu verstehen. Man macht sich durch Einsatz freier Software unabhängig von denen, die sie entwickelt haben: Man kann jeden Dienstleister, der qualifizierte Programmierer beschäftigt, mit der Pflege und weiteren Entwicklung der Software beauftragen. Diese Tatsache, sowie ihre Leistungsfähigkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit bedingen ein enormens Sparpotential. Aus diesem Grund, vor allem aber um das Menschenrecht auf Bildung zu wahren und Technologieverständnis zu ermöglichen, kann man von staatlichen Einrichtungen verlangen Vorreiterrollen zu übernehmen, indem sie konsequent freie Software einsetzen.

Die Verbreitung freier Software kann ich persönlich am besten durch meine Mitarbeit bei OpenOffice.org unterstützen. OpenOffice.org ist derzeit eins der wichtigsten OpenSource-Projekte, denn es bringt nicht nur eine sehr leistungsfähige Office-Suite für die verschiedenen freien Betriebssysteme hervor, sondern macht herkömmlicher Software auch auf ihrem eigenen Territorium Konkurrenz. Benutzer proprietärer Betriebssysteme (Windows) können OpenOffice.org (wie auch Mozilla) jederzeit verwenden und so Software ausprobieren (und sich an sie gewöhnen), die ihnen auch nach dem Wechsel auf ein freies Betriebssystem noch zur Verfügung stehen wird. OpenOffice.org (und Mozilla) fördern also die Verbreitung freier Software in zweierlei Hinsicht: Indem sie selbst freie Software sind und indem sie den Umstieg auf komplett freie Systeme erleichtern.

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